Auftraggeber
Gemeinde Castel San Pietro
Architekt
Itten+Brechbühl AG
Jahr
2022
Wettbewerb
2. Preis
Geschossfläche
5'800 m2
Bauvolumen
20'000 m3
Modell
Modelli Marchesoni
Visualisierungen
DOMimages
Auslobende | Gemeinde Castel San Pietro | ||||||||
Wettbewerb | 2022, 2. Preis | ||||||||
Geschossfläche | 5'800 m2 | ||||||||
Bauvolumen | 20'000 m3 | ||||||||
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Die Gemeinde von Castel San Pietro liegt in einem topographisch heterogenen Gebiet: Eine abwechslungsreiche Landschaft aus Hügeln, Schluchten und anderen Elementen bildet den Rahmen, in dem sich bewirtschaftete und bewaldete Flächen in rascher Sequenz mit bewohnten Gebieten abwechseln. Die Weinhänge stellen eine Besonderheit im Tessin dar.
Das Wettbewerbsareal liegt vor den Toren des Ortskerns. In dem grosszügigen Bereich befindet sich ein Kindergarten. Zwischen der Einrichtung und der höher gelegenen Wohnbebauung des Ortskerns steht heute ein Gebäude in Elementbauweise, für den die ursprüngliche Bebauung, die Villa Buenos Aires, spurlos abgerissen wurde. Auf der Südseite akzentuiert die ehemalige Uhrenfabrik Diantus die Morphologie des Areals und bildet einen Bezugspunkt.
Das Areal besitzt eine natürliche Konvergenz. Hier laufen die Wege zusammen, die die verschiedenen umliegenden Funktionen und Services erschliessen (Parkplatz, Geschäfte, Räume öffentlichen Interesses, Kindergarten).
Die neu entstehende öffentliche Grünanlage, die anstelle der Parkplätze angelegt wird, charakterisiert gemeinsam mit dem Freibereich des Kindergartens das gesamte Projekt; die beiden Flächen formen zusammen eine präzise und klar definierte Grünanlage. Hangaufwärts im Gebiet der ehemaligen Uhrenfabrik lassen das bestehende Grün und der neue Freibereich, der durch den Abriss der Genossenschafts- und Lagerräume gewonnen wird, einen neuen Raum entstehen, der die landwirtschaftliche Nutzung der Umgebung interpretiert: Ein Obstgarten, der als öffentlicher Park für Freizeit und Erholung angelegt und von einem Wegenetz durchzogen ist, das auch zu einem bereits bestehenden Spielplatz führt und diesen so aufwertet.
Zwischen den beiden neu entstandenen öffentlichen Grünflächen, wo das Gelände leicht einsinkt, entsteht der Platz: Er fungiert als Drehgelenk für alle angrenzenden Räume und Wege, die in diesem strategischen Punkt am Ortseingang zusammenfliessen. In dieser zentralen Position ist der Neubau eingefügt, der dem öffentlichen Raum sein Gesicht verleiht.
Der Neubau begrenzt den Zugang zum Ort und schliesst die Terrassierungen über der Via Nevell ab, während auf der gegenüberliegenden Seite der Platz von Schatten spendenden Baumreihen gerahmt wird. Die Dimension des Platzes, der mit seinen ausgeglichenen Proportionen die natürliche Vertiefung umschliesst, ist somit klar umfasst.