15.03.2022

6. Preis Projektwettbewerb Neubau Volksschule Goumoëns, Bern

Dieses Schulneubau-Projekt beabsichtigt, die Schul­kinder mit der ortsnahen Natur, mit einem Gefühl für die Jahreszeiten sowie mit der Vielfalt des Lebens vertraut zu machen. Unser Entwurf soll den Kindern ein Verständ­nis für Flora und Fauna vermitteln. Besonders die heute im Gelände lebenden Alpen- und Mauersegler sollen den Kindern die Problematik dieser seltenen und geschützten Vogelarten näherbringen. Wir schaffen Nistplätze unter dem Dach und bieten den Seglern dadurch einen neuen Lebensraum.

Städtebaulicher Einbettung 
Das Baufeld hebt sich besonders durch seine Lage zwi­schen dem Steinhölzliwald und dem Stadtteil Matten­hof-Weissenbühl hervor. Nach Norden wird das Areal klar durch die Bahnlinie begrenzt, welche als quartiersüber­greifender, linearer Raum sichtbar wird. Südöstlich der Gumere-Matte befindet sich das Wohnquartier Steinhölzli in Punkt- und Zeilenbauweise und in unmittelbarer Nach­barschaft reihen sich entlang der Goumoënsstrasse grös­sere Mehrfamilienhäuser. Diese Häusergruppen beziehen sich mit ihren Zwischenräumen auf den Grünraum der Gu­mere-Matte.

Der angrenzende Steinhölzliwald im Süden und Westen wirkt als grüner Saum mit einem starken räumlichen Ef­fekt. Durch die topografische Lage wird dies zusätzlich verstärkt. Das Gelände auf dem Areal entwickelt sich pla­teauartig von der Bahnstrecke bis zum beginnenden Wald in Richtung Süden hoch. Der hochwertige Parkcharakter der Gumere-Matte wird durch unser Projekt weitergeschrieben. Der Entwurf ori­entiert sich an den bestehenden Qualitäten: dem Baumbe­stand und der Vegetation, den heterogenen Sichtbezügen zum Wald, dem Wohnquartier und der Bahn, den feinma­schigen Wegen und der Durchlässigkeit. Die Bebauung bettet sich in diese Topografie ein.

Das Projekt entwickelt sich auf drei Ebenen, welche ver­schiedene Raumqualitäten anbieten: Auf dem nördlichen, unteren Plateau an der Bahnlinie finden Spiel- und Sport­aktivitäten statt, auf dem mittleren Plateau entsteht die neue Schulanlage und auf dem oberen, südlichen Plateau befindet sich die allmendartige Wiese in Waldesnähe, die Gumere-Matte für Spiel und Naherholung für das Quar­tier. Das Projektkonzept verstärkt die Stadt-Wald-Bezie­hung und schafft mit der Gebäudeanordnung verschiede­ne Sichtbezüge sowie Freiraumqualitäten, die sich für das Quartier gleichzeitig zu neuen Begegnungsorten öffnen und Rückzugsmöglichkeiten anbieten.

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