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Solothurn, Schweiz

Schulhaus Hermesbühl

Programm Grundschule, Renovierung während des Schulbetriebs, denkmalgeschütztes Gebäude
Bauherrschaft Stadt Solothurn
Planung / Ausführung 2020–2027 (Etappe I: 03/2020–03/2021; Etappe II: 1/2026–12/2027)
Leistung IB
  • Bauleitung
  • Architektur
Geschossfläche 8'500 m2
Bauvolumen 29'500 m3

Gebaut 1907–1909 weist das Schulhaus Hermesbühl altersbedingt bauliche Schäden auf. Es entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen der Nutzenden oder den aktuellen Vorschriften und Standards. Durch die Sanierung sollen die langfristige Gebrauchstauglichkeit und Werterhaltung des Schulhauses sichergestellt werden. Ausserdem soll das historische Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Gebäudes wiederhergestellt werden, das im Gebäudeinneren ursprünglich durch eine besondere Farbigkeit beeindruckte. Die Sanierungsarbeiten werden in Etappen durchgeführt – während des laufenden Schulbetriebs mit 11 Primarklassen, einem Kindergarten und einer Tagesschule.

Das Schulhaus Hermesbühl wurde in zeittypischen Heimat- und Jugendstilformen errichtet. Es ist als unregelmässige Dreiflügelanlage konzipiert, die einen geschützten Pausenplatz umschliesst. Besonders bemerkenswert ist die über fünf Meter hohe, von verzierten Stützpfeilern getragene Pausenhalle mit Dekorationsmalereien und Jugendstilwandbildern. Die Gesamtanlage, das äussere Erscheinungsbild, die innere Grundrissstruktur und Teile der originalen Ausstattung sind recht gut erhalten. Es sind jedoch nur noch wenige historische Fenster vorhanden. Die dekorative Bemalung der Innenräume existiert ebenfalls nur noch teilweise.

In der ersten Bauetappe lag der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Hindernisfreiheit und des Brandschutzes. So ermöglicht heute beispielsweise ein Lift die hindernisfreie Erschliessung aller Geschosse, des Estrichs und der Pausenhalle. Die Hauswarträume wurden neu angeordnet und profitieren dadurch von der neuen Vertikalerschliessung durch den Lift. Die historischen Treppenhaustüren wurden unter Berücksichtigung der strengen Vorgaben des Denkmalschutzes brandschutzkonform saniert. Für die geplante Restaurierung der Wanddekorationen konnten bereits Bemusterungen auf der Grundlage historischer Pläne und Bilder durchgeführt werden. In den nächsten Etappen stehen unter anderem die Sanierung der Gebäudehülle und des Dachgeschosses, die Verbesserung der thermischen Isolation, die weitere Verbesserung des Brandschutzes sowie die Verlegung und Weiterentwicklung der Bibliotheksräumlichkeiten auf dem Programm.


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