Auftraggeber

Genossenschaft Wohnen 60plus Uzwil

Architekt

Itten+Brechbühl AG

Landschaftsarchitekt

Jacqueline Kissling

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Uzwil, Schweiz

Projektwettbewerb Alterswohnen Fichtenstrasse Uzwil SG

Wettbewerb 2.Preis, 2016

Ortsbaulich ist das Wohnquartier im Gebiet der Dammhalde geprägt durch eine feine Körnung und kleinteilige Struktur. Kennzeichnend sind dabei verschiedene Gruppierungen gleicher Häusertypen – allen voran die Arbeitersiedlung westlich des Baufeldes und das Behindertenheim stechen in ihrer Grösse und Geometrie hervor, sind aber dank der starken Durchgrünung des Quartiers dennoch gut eingebettet.

Die beiden neuen Bauvolumen nehmen die Massstäblichkeit der umliegenden Volumen auf. Durch die Komposition der Volumenkörper entstehen zwei grössere und gleichzeitig strukturierte Volumen, die sich mit der Umgebung verzahnen. Durch die präzise Setzung und Modulation der neuen Volumen entstehen wichtige Zwischenräume, welche von Aussen nach Innen in ihrer Öffentlichkeit abnehmen und für die verschiedenen sozialen Interaktionsfelder stehen. Die internen Aussenräume werden durch die beiden Volumen umfasst und geschützt.

In den Erdgeschossen der beiden Häuser befinden sich für die soziale Interaktion wichtige Räume: Der auf den Vorplatz gerichtete Gemeinschaftsraum und der Werkraum beleben den Platz und unterstreichen seine gesellschaftliche Bedeutung. Der Grad an Öffentlichkeit nimmt im Innern der Bauten weiter ab. Es ist jedoch wichtig, dass das Treppenhaus ebenfalls gewollte Kontakte ermöglicht und eine hohe Aufenthaltsqualität aufweist. Schliesslich endet die Abfolge von Öffentlich zu Privat in den einzelnen Wohnungen, dem intimsten Gefäss, ohne dieses aber gänzlich abgesondert zu lassen: Von den Loggien aus kann der Kontakt nach Aussen nach persönlichem Befinden und Bedürfnis gesucht oder gelassen werden.

Die beiden Häuser stehen wie Steinformationen in einem Feld. Eine Magerwiese umfliesst beide Baukörper. Mit bewusst gesetzten Ligusterhecken wird den Loggien im Erdgeschoss Privatheit mit Durchblicken gewährt. Wie eine Perlenschnur spannt sich das Wegenetz zwischen den Gebäuden hindurch und lädt mit seinen verschiedenen Plätzen zu einem Spaziergang ein.

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