Wettbewerb
Gesamtleistungswettbewerb 2020, 1.Rang
Auftraggeber
Universität Zürich
Architekten
Itten+Brechbühl AG
TU Totalunternehmer
Hector Egger Gesamtdienstleistung AG
Planung
2021
Baubeginn
2022
Inbetriebnahme
2023
Geschossfläche
2765 m2
Bauvolumen
13 510 m3
Veloparkplätze
50
Fotos
Yohan Zerdoun, Freiburg (D)
Cliente | Gemeinde Sirnach |
Progetto / Realizzazione | 12.2023 |
Prestazioni IB |
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Architettura | Itten+Brechbühl AG |
Superficie | 2'715 m2 |
Volume della costruzione | 21'568 m3 |
Mit dem Neubau der Dreifachturnhalle wird ein zentraler Baustein im Schulareal Grünau in der Gemeinde Sirnach (Kanton Thurgau) gelegt. Dabei ist die Anbindung an den Neubau und dessen Nutzung als integrative Gemeinschaftsanlage von hohem Stellenwert.
Das Gesamtvolumen wird in drei addierte Einzelkörper aufgeteilt, welche das Volumen differenzieren. Das architektonische Konzept basiert auf der terrainebenen Anordnung des Haupteingangs, des Mehrzweckraums inklusive Küche und Kiosk sowie der Terrasse. Via Haupteingang kann die Tribüne ebenerdig erreicht werden. Der Bereich der Küche und des Kiosks wird so angeordnet, dass sämtliche öffentlichen Bereiche wie Terrasse, Mehrzweckraum und Tribüne bedient werden. Diese Konzipierung dient als gemeinschaftliches Element, um eine Maximierung des Nutzens für gesellschaftliche und sportliche Anlässe zu erzielen. Das Gebäude wird so auf dem Grundstück platziert, dass der Erhalt des bestehenden Hartplatzes ermöglicht werden kann. Dieser stellt eine entscheidende, multifunktionelle Rolle im Aussenbereich dar und wird daher erhalten.
Der Haupteingang für alle Nutzer:innen wird auf dem oberen Niveau angeordnet und bezieht sich als zentraler Ankunftsort auf die südlich angrenzende Schulanlage. Unterhalb des Eingangs befindet sich der Garderobentrakt, der vollständig unter dem Terrain angeordnet und von einer Aussentreppe für die Sportplatznutzung erschlossen wird. Der Garderobentrakt gibt das Hallenniveau vor, welches durch Fluchttreppen im Aussenbereich und eine Anlieferungsrampe an das Strassenniveau angebunden wird. Entlang des Gebäudes entsteht ein barrierefreier Zugang.
Die konzeptionellen Massnahmen dienen dazu, dass die Dreifachturnhalle als zentrale Anlaufstelle auf dem Areal wahrgenommen werden kann. Die offene Trägerstruktur im Haupteingangs- und Terrassenbereich geben der Halle ein markantes Erscheinungsbild und einen hohen Wiedererkennungswert. In der Materialität wird die Halle als effizienter Zweckbau in Holzbauweise mit einem leicht geneigten, allseitig auskragenden Gründach mit aufgeständerter PV-Anlage erbaut. Die Halle erfüllt höchste Ansprüche an die Nachhaltigkeit, die u.a. durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und regionalen Materialien erzielt werden. Zudem wird das Gebäude durch den Minergie-Standard zertifiziert.
Mit einer vertikalen Fichtenschalung wird die Gebäudehülle gestaltet. In den erdberührten Bereichen dominieren robuste Materialien wie roh belassenes Mauerwerk und Sichtbeton. In den oberirdischen Bereichen hingegen werden OSB-Platten und Dreischichtplatten eingesetzt. Die Tragstruktur wird wo möglich sichtbar belassen, damit die Grundidee und Vorgabe des effizienten Zweckbaus erhalten bleibt.