| Auftraggebende | Politische Gemeinde Balgach |
| Wettbewerb | Offertverfahren |
| Planung / Ausführung | Planung: November 2024, Abstimmung Baukredit: September 2025 |
| Leistung IB |
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| Generalplanung | Baukla Generalunternehmung AG |
| Geschossfläche | 1'900 m2 |
| Bauvolumen | 8'500 m3 |
Mit dem Neubau des Werkhofs Balgach entsteht ein zentraler Standort, der alle Funktionen unter einem Dach vereint. Der heutige Werkhof in der Gemeinde Balgach (Kanton St. Gallen) ist auf vier Standorte verteilt, was die Organisation von Fahrzeugen, Maschinen und Materialien täglich erschwert. Ausserdem stehen den Mitarbeitenden keine geeigneten Personalräume zur Verfügung.
Mit dem neuen Werkhof wird ein zukunftsweisender Ort für Balgach realisiert. Ein Gebäude, das zeitgemässe Arbeitsbedingungen schafft und gleichzeitig ein klares Zeichen für verantwortungsvolles Bauen setzt. Die Architektur des neuen Werkhofs ist Ausdruck seiner Funktion: robust, zeitgemäss und nachhaltig. IB verantwortet in diesem Projekt den Architekturentwurf sowie die Generalplanung.
Situation und Erschliessung
Im Industriegebiet "Wegen" gelegen, bietet das rechteckige Grundstück ideale Voraussetzungen für ein Infrastrukturgebäude. Der neue Werkhof fügt sich als sichtbares öffentliches Gebäude in die industrielle Umgebung ein. Durch die zurückversetzte Lage entsteht ein grosszügiger Hofraum mit Ausrichtung nach Westen.
Die Erschliessung erfolgt über die Nordseite des Areals, wo sich auch die Parkplätze für Mitarbeitende und Besuchende sowie ein gedeckter Velo- und Mofaunterstand befinden. Die nördlichen, östlichen und südlichen Grundstücksgrenzen werden mit Grünflächen aufgewertet.
Nachhaltige Architektur in Holzbauweise
Die gewählte Materialität und das klare, dreigeschossige Volumen verleihen dem Gebäude eine Leichtigkeit. Die durchdachte Anordnung der Nutzungen sorgt für Übersichtlichkeit und ermöglicht wirtschaftliche Arbeitsprozesse.
Der Werkhof wird in nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Nur die tragenden Elemente im Erdgeschoss sowie die Erschliessungskerne bestehen aus Massivbau. Die oberirdischen Geschossdecken werden als Brettstapeldecken ausgeführt, um den Anforderungen an Brand- und Schallschutz gerecht zu werden. Das Tragwerk des Hallendachs bleibt im Inneren sichtbar und prägt den Raum. Es trägt zudem das markante, drei Meter auskragende Vordach.
Nutzung und Raumaufteilung
Das Gebäude besteht aus zwei klar gegliederten Baukörpern. Im südlichen Teil befinden sich im Erdgeschoss die Werkstätten, eine Einstellhalle für Grossfahrzeuge sowie ein Waschraum. Darüber liegt ein zurückversetztes Obergeschoss mit zusätzlichen Lagermöglichkeiten. Alle Räume sind direkt zugänglich und profitieren von natürlichem Tageslicht. Der nördliche Baukörper beherbergt die Personal- und Büroräume auf zwei Geschossen. Die klare Raumstruktur ermöglicht reibungslose und effiziente Betriebsabläufe. Auf einen Keller wird bewusst verzichtet.
Energiestrategie
Technisch verfolgt der Neubau eine Low-Tech-Strategie, wodurch möglichst wenig Technik und möglichst viel natürliche Energie eingesetzt wird. So erfolgt die Belüftung überwiegend natürlich, die Wärmeversorgung über eine Erdsondenheizung. Eine grossflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert bis zu 115 Kilowatt Strom – auch für die geplanten E-Ladestationen auf dem Areal.