Auftraggebende | Flughafen Zürich AG |
Leistung IB |
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Architektur | Bjarke Ingels Group (BIG) |
Architektur Planung | Planungsteam «Raumfachwerk»: BIG (Kopenhagen/New York) + Itten+Brechbühl AG |
Architektur Ausführung | Planungsteam «Raumfachwerk»: BIG (Kopenhagen/New York) + Itten+Brechbühl AG |
Generalplanung | Planungsteam «Raumfachwerk»: BIG (Kopenhagen/New York) + Itten+Brechbühl AG |
Geschossfläche | 160'000 m2 |
Bauvolumen | 1'200'000 m3 |
IB übernimmt zusammen mit der Bjarke Ingels Group (BIG) die Generalplanung sowie die Gesamtleitung des Neubaus, welcher mitunter das Dock A, den Tower und die Dockwurzel beinhaltet. Ausserdem zeichnet IB für das Baumanagement verantwortlich. Das Planungsteam BIG (Kopenhagen/New York), HOK (USA/London) und 10:8 Architekten (Zürich) hat das Projekt «Raumfachwerk» unter der Leitung von Bjarke Ingels entworfen und damit den mehrstufigen Wettbewerb für sich entschieden.
Das im Jahr 1985 fertiggestellte bestehende Dock A ist am Ende seines Lebenszyklus angelangt. Da eine Sanierung nicht in Frage kam, entschied sich die Flughafen Zürich AG, mittels eines mehrstufigen Projektwettbewerbs einen Ersatzneubau zu realisieren. Der Name des Siegerprojekts verweist laut Bjarke Ingels darauf, dass das Raumfachwerk aus Massivholz Tragwerk, Raumerlebnis, architektonische Gestaltung und Organisationsprinzip in einem ist.
Einfache und nachhaltige Lösungen
Das Dach des langgestreckten Baukörpers des neuen Docks sowie ein Teil der Dockwurzel sind mit Photovoltaik bedeckt. Das neue Dock A wird dank Photovoltaikanlagen rund 60% weniger Strom aus dem Netz benötigen als das heutige Dock. Der grosse Holzanteil ist ein Novum im Bereich Flughafeninfrastrukturen und verweist als Designelement auf die Schweizer Holzbautradition. Durch die Bauweise mit einer nachwachsenden Ressource und die grossflächige Anwendung von Solarzellen trägt das Projekt wesentlich zur CO2-Reduktionsstrategie der Flughafen Zürich AG bei. Der Ersatzbau benötigt ausserdem trotz grösserem Volumen deutlich weniger Wärme und wird gemäss heutiger Planung praktisch ausschliesslich mit erneuerbarer Wärme beheizt.
Gesteigertes Passagiererlebnis
Das Tageslicht, das durch das Dach des neuen Terminals fällt, fungiert als natürliches Wegleitungssystem. So weitet sich das am Pier linear verlaufende Oberlicht zur dreieckigen Dockwurzel (Atrium) hin kontinuierlich aus. Im grosszügigen Atrium treffen alle abfliegenden und ankommenden Passagiere sowie die Transitfluggäste aufeinander. Das zenitale Oberlicht zeichnet die Dreiecksform der Dockwurzel nach und umschliesst den Tower, eine Betonkonstruktion, der gleichsam aus dem Glasdach herauszuwachsen scheint. Aussenseitig ist der Tower in Glas verkleidet. Diese Materialwahl schafft eine visuelle Verbindung mit dem über das ganze Terminaldach verlaufenden Glasoberlicht.
Bau Dock A während laufendem Betrieb
Die Planung der ARGE «Raumfachwerk» BIG / IB sieht vor, zuerst die Nordseite (Schengen- und Non-Schengen-Gates) des neuen Docks fertigzustellen, während die Südseite des alten Dock A in Betrieb bleibt. In einem zweiten Schritt soll die Südseite (mehrheitlich Schengen-Gates) des neuen Docks gebaut werden. Nachdem die Südseite realisiert ist, startet der Rückbau des bestehenden Docks.
Frühere von IB für den Flughafen Zürich realisierte Projekte
Im Rahmen des Projekts «Airport 2000» verwirklichte IB von 2000 bis 2004 innerhalb der ARGE Grimshaw (London) / IB / Ernst Basler & Partner (Zürich) / Arup (London) erstmals ein mehrteiliges Grossprojekt für den Flughafen Zürich: Das Airside Center – es gilt mittlerweile als Herz des Flughafens –, welches sich zwischen den Terminals A und B erstreckt, den Flughafenkopf, den Bahnhofterminal und das Check-in 3.
Zwischen 2008 und 2011 entwarf und erbaute IB für den Flughafen Zürich aufgrund des Schengen-Abkommens das Sicherheitskontrollgebäude (SKG). Das vierstöckige Scharniergebäude zwischen Airside Center und Check-ins fungiert als effizientes Kontrollsystem, das auf Höchstbelastungen mit raschen Kapazitätserhöhungen reagieren kann. Das Projekt wurde in drei Etappen während laufendem Betrieb realisiert.