Programm | Neubau Magazin Bundesarchiv, Lagerflächen mit 150 Laufkilometern, Betriebsräume, herausragende Energiebilanz. | ||||||||||||||||||||||||||||
Auslobende | Bundesamt für Bauten und Logistik | ||||||||||||||||||||||||||||
Wettbewerb | 2024, 2. Rang und 2. Preis | ||||||||||||||||||||||||||||
Leistung IB |
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Für den Neubau eines Magazins für das Bundesarchiv führte das Bundesamt für Bauten und Logistik einen einstufigen offenen Projektwettbewerb durch, an dem 23 Planerteams teilnahmen. Die Jury würdigte unser Projekt "Aedes Memoriae" mit dem 2. Rang und 2. Preis.
Das Bundesarchiv BAR benötigt bis im Jahr 2028 aufgrund von Wachstum und Sanierungsbedarf der bestehenden Archivbauten zusätzliche Lagerflächen mit einer Kapazität von circa 150 Laufkilometern sowie weitere Betriebsräume. Im Projektwettbewerb wurden innovative Lösungen gesucht, welche die funktionalen und betrieblichen Anforderungen optimal erfüllen und einen für den Ort und die Nutzung angemessenen Auftritt schaffen. Das Gebäude soll zudem eine herausragende Energiebilanz aufweisen.
Unser Projektvorschlag
Unser Entwurf orientiert sich stark an den Zielen, die das Bundesamt für Bauten und Logistik in der Ausschreibung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaschutz formuliert. Zudem soll das neue Magazin ein hocheffizientes Gebäude sein. Zu diesem Zweck optimieren wir das Lagersystem und die Betriebsabläufe, minimieren unterirdische Bauten und planen ein sorgfältig dimensioniertes, möglichst flexibles Tragsystem. Die Material- und Konstruktionswahl wird auf einen sortenreinen und zerstörungsfreien Rückbau ausgelegt. Der Einsatz von Beton ist auf das Nötigste reduziert. Die Aussenwände als Holzständerkonstruktion werden mit dem vorhandenen Aushub in einem Gusslehmverfahren ausgefacht. Das Mass einer Box des Cube-Store-Systems bildet die Grundlage für das strukturelle Raster des gesamten Gebäudes. Durch diese Staffelung gibt es auf der Fassade ein Spiel von Schatten und Reflexion, was dem fensterlosen Gebäude trotz seiner Grösse einen menschlichen Massstab verleiht.
Die fassadenintegrierte Photovoltaik-Anlage wird auf dem Dach weitergeführt. Die Staffelung vergrössert die für die Photovoltaik vorgesehene Fläche. Aus diesem Grund wird das Dach als Shed ausgebildet und entsprechend der Geometrie der Fassade geknickt. Das Dachflächenwasser wird in terrassenartig angelegte Retentionsbecken abgeleitet. Dort steht es trocken- und feuchtigkeitsverträglichen Pflanzen zur Verfügung. Die Flächen für Anlieferung und die Parkplätze erhalten einen sickerfähigen Belag.
Die Jury würdigte die vielschichtige Bearbeitung von Städtebau, Nachhaltigkeit, Programm und Ausdruck im Rahmen des Projektvorschlages.