Im Jahr 2024 wurden im Objekttyp Schulbau insgesamt 65 öffentliche Planungswettbewerbe ausgeschrieben. Kein Architekturbüro war dabei erfolgreicher als Itten+Brechbühl (IB) im Gesamtranking von competitionline. Diesen Erfolg würdigt die Architektenplattform mit einem ausführlichen Interview zur Mitarbeit an Wettbewerben bei IB.
Mit einem ersten, zwei zweiten und einem dritten Preis sowie vier weiteren Anerkennungen erzielte das Team von IB insgesamt 14 Punkte und führte damit nicht nur das Ranking im Bereich Schulbau an, sondern dominierte auch das Gesamtranking von competitionline.
Im vergangenen Jahr konnte IB acht Erfolge im Bereich Schulbau verzeichnen – darunter ein erster Preis. Besonders prägend war der Wettbewerb für das Collège du Vélodrome: Das Team setzte auf ein kompaktes Gebäude, um möglichst viel Freiraum auf dem Grundstück zu sichern. Öffentliche Funktionen wurden bewusst im ersten Obergeschoss, dem «Piano Nobile», angeordnet. Dieser ungewöhnliche Ansatz überzeugte sowohl Jury als auch Bauherrschaft. Die Verdichtung führte zu räumlich reichen, zugleich platzsparenden Lösungen und unterstreicht eine Haltung, die auf einfache, nachhaltige und verantwortungsbewusste Architektur setzt.
Auch der Beitrag zur Erweiterung der Volksschule Breitfeld in Bern ist für das Team ein Erfolg – trotz drittem Platz. Die Schule mit über hundertjähriger Geschichte konnte mit einem sensiblen Holzbau ergänzt werden. Das kompakte Volumen überzeugte architektonisch wie wirtschaftlich und leistete einen Beitrag zur ressourcenschonenden Stadtentwicklung.
Auf die Frage, ob ein zweiter oder dritter Platz manchmal enttäuschend sei, betonen die Architekten, dass jeder Wettbewerb mit Ehrgeiz und Überzeugung angegangen wird. Jede Platzierung zeige Relevanz und Qualität, auch wenn manchmal das kleine «Mehr» zum Sieg fehle. Gerade diese Erfahrung treibe das Team an, Ideen konsequent weiterzuentwickeln.
Im Schulbau sei die Verantwortung besonders hoch: Architektur müsse funktional und effizient sein, gleichzeitig Lernräume schaffen, die Sicherheit und Inspiration vermitteln. Wettbewerbe sind für IB ein kollektiver Prozess, der Kreativität beflügelt und den Austausch fördert. Offene Wettbewerbsformate werden dabei besonders geschätzt, da sie Vielfalt ermöglichen und zur Weiterentwicklung des Teams beitragen.
Diesen Erfolg würdigt competitionline mit einem ausführlichen Interview zur Mitarbeit an Wettbewerben bei IB mit Antworten von Daniel van der Vyver (Architekt, Leiter Wettbewerbe Westschweiz, Associate Partner), Laurent Gerbex (Bereichsleiter Entwurf Westschweiz, Associate Partner), Yves Reinacher (Bereichsleiter Entwurf Bern) und Daniel Blum (Leitender Architekt, Associate Partner).