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Bern, Schweiz

Holligerhof 8 (Güterstrasse 8)

Programm Umnutzung eines ehemaligen Lagergebäudes: Wohnhaus und Gewerbe; 60 neue Wohnungen unterschiedlichster Art, Klein-, Familien- und Grosswohnungen sowie Wohngemeinschaften, Clusterwohnungen und eine Selbstausbauwohnung, vielfältige Gemeinschaftsflächen, zentrales Foyer, Dachterrasse mit Dachküche und Gärten, Gewerberäume, Restaurant, Kita
Bauherrschaft Wohnbaugenossenschaft Warmbächli
Auftrag Generalplanung in Planergemeinschaft mit BHSF Architekten
Planung / Ausführung 2017–2021
Leistung IB
  • Kosten-/Terminplanung
  • Generalplanung
  • Baumanagement
Architektur BHSF Architekten GmbH, Zürich mit Christian Salewski
Geschossfläche 17'800 m2
Bauvolumen 75'500 m3

Ein besonderes Projekt im Berner Westen

Das komplexe Projekt zur Umnutzung des ehemaligen Lagergebäudes der Chocolat Tobler AG ist das geometrische und ideelle Zentrum der Neuüberbauung des Areals am Warmbächliweg in Bern. Die Grundsatzentscheidung, dieses Gebäude bestehen zu lassen und umzunutzen, steht sinnbildlich für den städtebaulich-architektonischen Ansatz, der Ressourcen schonen und aus dem vorhandenen eine neue Identität schaffen will. Der Erhalt von 20.000 Tonnen der alten Betonstruktur, gepaart mit den effizienten neuen Bauteilen, trägt in diesem Sinne dazu bei, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Der intensive, partizipative Planungsprozess, aber auch die grosse Vielfalt an Orten für Gemeinschaft und Begegnung im Haus und auf der kollektiv bespielten Dachterrasse machen das Haus zu einem sozial nachhaltigen und zugleich kostengünstigen Bau.

Die Leistungen von IB umfassten beim Holligerhof die Generalplanung in Planergemeinschaft mit BHSF Architekten, das Kosten- und Baumanagement sowie die Brandschutzplanung.

Vom Lagerhaus der Chocolat Tobler zum multifunktionalen Lebensraum

Der architektonisch profane Bestand bietet mit seinen übertiefen Grundrissen, sehr hohen Räumen und dem massiven Betonskelett das Potential, Nutzungen neu zu kombinieren sowie Wohnungen neu zu denken und so charakteristische Räume zu schaffen. In den Obergeschossen und in der dreigeschossigen Aufstockung werden verschiedene Grosswohnungstypen, ein Geschosshaushalt, Familienwohnungen und hallenartige Kleinwohnungen für die unterschiedlichen Lebensentwürfe von ungefähr 200 Bewohnern kombiniert. Alle Wohnungen werden über zwei grosszügige Treppenhäuser erschlossen, von denen geschossweise „rues intérieures“ abgehen. Der private Wohnraum wird ergänzt durch vielfältige Gemeinschaftsflächen, ein zentrales Foyer sowie die grosse Dachterrasse mit Dachküche und Gärten.

Die drei nur hofseitig belichteten Untergeschosse sind gemeinschaftlichen, kulturellen und gewerblichen Nutzungen vorbehalten. Hier stehen rund 2'500 m2 Gewerberaum für vielfältige Gewerbenutzungen wie Ateliers, Agenturen oder Werkstätten zur Verfügung. Ein Restaurant und die Kita Warmbächli öffnen das Haus auch für die Nachbarschaft und Gäste. Auf diese Weise wird aus dem neuen Holligerhof an der Güterstrasse 8 ein lebendiger und bunter Ort, in dessen Atmosphäre seine industrielle Vergangenheit fortlebt.

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